Mit den Einschränkungen vieler Lebensbereiche durch die Corona-Pandemie kam es logischerweise zu einer Verlagerung und Neuausrichtung des Freizeitverhaltens vieler Bürgerinnen und Bürger.
Dieser Umstand führte auch zu einer deutlichen Zunahme des Freizeit-, Wander- und Ausflugsverhaltens, auch die Zahl der privaten Hundehalter stieg.
Gerade Jägerinnen und Jäger können nachvollziehen, welcher persönliche Mehrwert, welche Erholungswert und letztlich auch welche gesundheitlich positiven Einflüsse Wandern, Spazierengehen und regionales Urlaubsverhalten in der Region mit sich bringt. Es soll und darf niemandem streitig gemacht werden.
Dennoch ist mit dem gestiegenen Freizeitverhalten auch ein erkennbarer Veränderungsprozess im Verhalten bei wilddiebenden Tierarten feststellbar.
Aufgrund der Hegeverpflichtung der Jagd, aber auch durch die uns obliegende Verpflichtung zur Bildungsarbeit durch Jägerinnen und Jäger für eine aufgeschlossene und interessierte Gesellschaft ist es uns  wichtig, neben generellen Hinweisen in außergewöhnlichen Schutzgebieten natursuchenden Bürgerinnen und Bürgern Hinweise zum sachgerechten Verhalten zu geben.
Dies soll angemessen und keinesfalls mit klassischem Verbotscharakter geschehen. Verbote erzielen selten Akzeptanz, Wissen fördert hingegen Verständnis.
Um diesen Zweck zu erreichen, hat der Jagdschutz- und Jägerverein Kulmbach e. V. mit einer Vielzahl von Revierinhaberinnen und Revierinhabern eine öffentlichkeitswirksame Initiative gestartet und mit ihnen über 450 Kunststoffschilder im Wert von rund 1.200 € erworben, die sich dem Schutz der Wildtiere mit Verhaltensregeln ohne belehrenden Charakter widmen. Diese sollen an stark frequentierten Orten in den Jagdrevieren im Landkreis aufgestellt werden.
Teilweise fanden hier auch schon Abstimmungsprozesse der Jagdpächter mit den Märkten und Gemeinden im Landkreis statt. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unterstützen dies.
Nachdem auch die Landwirtschaft von dieser Thematik betroffen ist und in vielen Fällen die Landwirte  die Eigentümer der ländlichen Flächen sind, geschieht diese Initiative in Kooperation mit den Landwirten, vertreten durch den Bayerischen Bauernverband.