Die Gründung der ersten B-Horn-Gruppe im Jägerverein Kulmbach erfolgte im Jahr 1960. Gründungsmitglieder waren Ernst Andrae, Ludwig Kolb, Ferdl Laubender, Josef Nickl, Gustl Schmeißner und Peter Schmidt. Im Laufe der folgenden Jahre stießen weitere Jäger zur Bläsergruppe, andere beendeten ihre Tätigkeit. 1965 stieß Siegfried Fröba als Bläser zur Gruppe, er war von 1970 bis 1988 als Hornmeister tätig und wird bis heute im Verein als Ehrenhornmeister geführt. Nach intensiven Proben nahmen die Bläser 1970 erstmals am Landesbläserwettbewerb des Landesjagdverbandes Bayern in Klinglbach teil und erreichten ein Hutabzeichen in Silber. Auch 1972 wurde beim Landesbläserwettbewerb in Eichstätt „Silber“ erreicht. Zwei weitere Veranstaltungen sind erwähnenswert, zum einen das Jagdhornbläsertreffen am 07.09.1975 auf der Plassenburg in Kulmbach und das Bläsertreffen aus Anlass des 25jährigen Bestehens der Bläsergruppe Kulmbach am 01.09.1985 auf Schloss Wernstein.
Die Bläsergruppe der damaligen Kreisgruppe Stadtsteinach wurde im Jahr 1962 gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Ludwig Kotschenreuther, Gerhard Schüßler, Gerhard Ramming und Werner Hohn. Bis 1968 wuchs die Gruppe zwischenzeitlich auf stolze zwölf Mitglieder an. Auch die Stadtsteinacher Bläser nahmen am Landesbläserwettbewerb 1972 in Eichstätt teil und erreichten wie ihre Kulmbacher Kollegen das Bläserabzeichen in Silber. Im Jahre 1978 wurde erstmals unter Mitwirkung der Bläsergruppe Stadtsteinach eine Hubertusmesse in der Stadtpfarrkirche in Stadtsteinach abgehalten. Bis heute wird dort an dem auf den Hubertustag folgenden Sonntag eine Hubertusmesse durch die Stadtsteinacher Jagdhornbläser mit Unterstützung der Kulmbacher B-Horn-Bläser abgehalten.
Auf der Jahreshauptversammlung des JJV Kulmbach im Jahr 1976 traten die Bläser des JJV Kulmbach und der Kreisgruppe Stadtsteinach erstmals gemeinsam auf. Am 15.03.1980 schloss sich die Kreisgruppe Stadtsteinach auf der Jahreshauptversammlung des JJV Kulmbach diesem an. Die beiden B-Horn-Gruppen aus Kulmbach und Stadtsteinach blieben jedoch bis zum heutigen Tag nebeneinander bestehen.
Die Gründung der Kulmbacher Parforcehornbläsergruppe in Es erfolgte im Jahr 1997 durch die Gründungsmitglieder Heinz Josef Vinders, Elke Hübner, Gustav Majer, Gabriele Majer, Karl Linß, Helmut Kupper und Gerhard Vießmann. Noch im selben Jahr veranstalteten die Es-Horn-Bläser ihre erste Hubertusmesse in Motschenbach. Seither werden bis heute regelmäßig Hubertusmessen für die Kreisgruppe im Landkreis Kulmbach gehalten. Im Jahr 2000 nahmen die Parforcehornbläser erstmals am Landesbläserwettbewerb in Vilshofen teil und erreichten das Bläserabzeichen in Silber. Vier Jahre später errang die Gruppe beim Landesbläserwettbewerb in Landshut erstmals das Bläserabzeichen in Gold. Ein Jahr später, im Jahr 2005, folgte wiederum eine Ehrung mit „Gold“ beim 1. Bundesbläserwettbewerb in Es in Regensburg. Anlässlich des Landesbläserwettbewerbs 2010, welcher vom JJV Kulmbach ausgetragen wurde, erreichte man abermals das Bläserabzeichen in Gold.
Um auf dieser hohen Ebene jedoch langfristig erfolgreich zu sein, bedarf es einem großen Fleiß bei den Proben und viel Disziplin. Akribische Vorbereitung auf Konzerte in Kirchen und anderen Großveranstaltungen sind somit unabdingbar. Der vorhandene Ehrgeiz und der harmonische Zusammenhalt in der Gruppe lassen dann dieses wundervolle Klangbild erschallen, dass dem Zuhörer schon mal des Öfteren die Freudentränen in die Augen treiben kann.
Sicherlich nicht weniger ehrgeizig, aber doch hauptsächlich dem Traditionsgedanken der Jagdsignale und deren Bedeutung verpflichtet fühlend sind die Jagdhornbläser aus Stadtsteinach unterwegs. Schon in frühester Zeit diente das Jagdhorn als Verständigungsmittel bei Gesellschaftsjagden. In einer Zeit ohne Handy waren es die Signale, die über größere Entfernungen und in eventuell unübersichtlichem Gelände beispielsweise den Beginn oder das Ende eines Treibens anzeigten, um beim abschließenden “Strecke legen” dem Wild die letzte Ehre klangvoll zu erweisen.
Damit diesen Brauch unsere Kinder nicht irgendwann nur noch von Erzählungen oder aus Büchern überliefert bekommen, sind wir auch froh diesen wichtigen Beitrag mit den “Stanicher Bläsern” leisten zu können.